Jeder kennt das Dilemma: Wenn Kopfweh auftritt, kommt es meistens zum allerschlechtesten Zeitpunkt. Leichte Kopfschmerzen kündigen sich meistens bereits am Morgen an. Wer nicht darauf reagiert, muss damit rechnen, dass sich diese Kopfschmerzen im Laufe des Tages verschlimmern. Plötzliche Kopfschmerzen, stechende Kopfschmerzen, die uns völlig aus dem Geschehen reißen, haben jedoch eine andere Qualität. Sie können uns nicht nur den Tag vermiesen, sondern uns auch tagelang außer Gefecht setzen. Ein großes Problem, wenn dabei das Familienleben zum Erliegen kommt und wir uns krank melden müssen.
Die Kopfschmerzen kennenlernen
Wenn Ihnen das Auftreten der plötzlichen Kopfschmerzen völlig unbekannt ist, lassen Sie abklären, woher die Problematik kommt. In den meisten Fällen handelt es sich um Migräne. Die Kopfschmerzen sind dann einseitig und stark, haben sich vorher nicht angekündigt. Der Schmerz ist stechend und ziehend. Ebenso können es Cluster-Kopfschmerzen sein, die aber nur selten auftreten.
Handelt es sich um reguläre Kopfschmerzen, gibt es einige Dinge, die Sie dagegen tun können. Lassen Sie jedoch nicht außer Acht, dass das plötzliche Auftreten von Schmerzen auch ein Alarmsignal sein kann. Stark erhöhter Blutdruck kann plötzliche Kopfschmerzen auslösen. Ebenso eine Hirnhautentzündung (Meningitis). Ein Hirntumor verursacht übrigens keine plötzlichen Kopfschmerzen.
Plötzliche Kopfschmerzen behandeln
Wenn Sie ausgeschlossen haben, dass es eine konkrete körperliche Ursache für die Kopfschmerzen gibt, können Sie etwas dagegen tun. Folgende Maßnahmen können Sie ergreifen, um die akuten Kopfschmerzen sofort in den Griff zu bekommen:
- Trinken Sie zwei große Gläser Wasser in kleinen Schlucken. Das gleicht ein mögliches Flüssigkeitsdefizit aus.
- Ruhen Sie. Ziehen Sie such aus dem Tagesgeschäft zurück. Wenn Sie auf der Arbeit sind, dann machen Sie eine Pause. Ein dunkler Raum, keine Musik, kein Smartphone. Reizabschirmung ist hier das Stichwort. Wenn es nicht besser wird, gehen Sie nach Hause.
- Während Sie sich zurückgezogen haben, entspannen Sie. Probieren Sie es zum Beispiel mit der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobsen (PMR). Meditation oder autogenes Training wird von vielen Betroffenen ebenfalls als hilfreich empfunden.
- Wenn Sie zuhause sind, dann probieren Sie es mit Wechselduschen. Das regt die Durchblutung an und kann helfen, die Kopfschmerzen in den Griff zu bekommen.
- Massieren Sie Ihre Füße. Mit der sogenannten Fußreflexzonenmassage bearbeiten Sie bestimmte neuralgische Punkte vor allem im Bereich der Großzehen. Von dort aus können Sie die Schmerzen in Ihrem Kopf bewusst beeinflussen.
- Ein kaltes Fußbad regt die Durchblutung an. Auch hier sind es wieder die Füße, mit denen sich unsere Kopfschmerzen beeinflussen lassen.
- Es spricht nichts dagegen, auf Medikamente zurückzugreifen. Plötzliche Kopfschmerzen müssen nicht immer stark sein sondern können auch leicht sein. Je früher Sie eingreifen, desto besser. Lassen Sie den Schmerz nicht wachsen. Je stärker er ist, desto schwieriger wird es, ihn zu behandeln.
Kopfschmerzen als Anzeichen für einen Notfall
Wie es bereits angerissen wurde, können Kopfschmerzen auch ein Anzeichen für einen Notfall sein. Unter dem Begriff SNOOP hat die amerikanische Kopfschmerzgesellschaft ein paar Punkte zusammengestellt. Trifft einer davon auf Sie zu, sollten Sie zum Arzt gehen:
S: Systemische Symptome. Wenn die Kopfschmerzen gleichzeitig mit anderen Krankheitszeichen auftreten.
N: Gleichzeitig zu den Schmerzen treten neurologische Ausfallerscheinungen auf (nicht zu verwechseln mit der Aura bei Migräne).
O: Onset, also Einsetzen. Explosionsartiges Einsetzen von Kopfschmerzen vom einen Moment auf den anderen.
O: Older Age of Onset (höheres Alter bei Beginn der Kopfschmerzen). Wenn Sie älter als 50 Jahre sind und das erste Mal plötzliche starke Kopfschmerzen haben, sollten Sie zum Arzt gehen.
P: Pattern Change (Änderung des Kopfschmerzmusters). Wenn die Art ihrer Kopfschmerzen von ihren üblichen Kopfschmerzen abweicht, sollten Sie dies abklären lassen.
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